Biogasanlage Würmlach
Im Ortsteil Würmlach befindet sich die Biogasanlage der AAE. Diese Anlage produziert im Jahr ca. 6 Millionen kWh an elektrischer und thermischer Energie. Die Besonderheit dieser Biogasanlage liegt jedoch in der Kombination mit der "Obergailtaler Fernwärme". Durch eine zwei Kilometer lange Gaspipeline wird das produzierte Biogas zu einem 500 kW Biogasmotor transportiert, der den Rücklauf der Fernwärmeanlage mit einem Wärmetauscher erwärmt. Diese Kombination erlaubt es, dass der 1.500 kW Biomassekessel von Spätfrühjahr bis Frühherbst abgeschaltet werden kann, was natürlich auch eine enorme Einsparung des Rohstoffes mit sich bringt.
Wissenswertes
Eine Biogasanlage dient der Erzeugung von Biogas durch Vergärung von Biomasse. In landwirtschaftlichen Biogasanlagen wird
meist Gülle und Silage als Rohstoff eingesetzt. Als Nebenprodukt
wird ein als Gärrest bezeichneter
Dünger produziert. Bei den meisten Biogasanlagen wird das entstandene Gas vor
Ort in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. In einer Biogasanlage erfolgt die Vergärung des
eingesetzten Substrats. Dieses besteht meist aus gut abbaubarer Biomasse wie
Gülle, Silage (vor allem Maissilage) oder Bioabfall. Verschiedene
Arten von Mikroorganismen nutzen die komplex zusammengesetzte Biomasse (vor
allem Kohlenhydrate, Fette und Proteine) als Nährstoff- und Energielieferanten. Anders
als beim aeroben Abbau (Atmung) können
die Organismen bei der Vergärung nur einen geringen Teil der enthaltenen Energie
erschließen. Sie müssen daher relativ große Mengen umsetzen, um ihren
Energiebedarf decken zu können. Hauptprodukte des Abbaus sind das energiereiche
Methan (CH4) und Kohlendioxid
(CO2). Da sie gasförmig sind, trennen sie sich vom Gärsubstrat und
bilden die Hauptkomponente des Biogases. CO2 ist nicht weiter
oxidierbar, kann aber zusammen mit dem energiereichen CH4 in
geeigneten BHKWs der
Verbrennung zugeführt werden. Die Gärrückstände werden als landwirtschaftliche Düngemittel verwendet. Sie sind
chemisch weit weniger aggressiv als Rohgülle, die Stickstoffverfügbarkeit ist
besser und der Geruch weniger intensiv. Der Gärrest der Nassfermentation
("Biogasgülle") ist eine gülleähnliche Substanz. Bei der Trockenfermentation
entsteht Kompost, der ungefähr die Hälfte der Ausgangsmenge ausmacht.
Den Standort der Biogasanlage in Würmlach finden Sie HIER.
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